Grill als Heizung – Leichtsinn pur
Eigentlich sollte man meinen, dass sich in der Grillszene inzwischen herumgesprochen hat, wie gefährlich ein Holzkohlegrill als Ersatz der Raumheizung sein kann. Allerdings machen wir – und damit auch die Leser in unserem Blog – regelmäßig die Erfahrung, wie leichtsinnig in Deutschland mit dieser Gefahr umgegangen wird. Das aktuelle Beispiel stammt diesmal aus dem Osten Nordrhein-Westfalens. Genauer gesagt blicken wir in den Kreis Höxter.
In Beverungen wäre es fast zu einer Familientragödie gekommen. Eine Mutter mit mehreren Kindern benutzte hier Anfang Dezember einfach ihren Holzkohlegrill als Ersatz für die defekte Heizung.
Im Schlafzimmer entzündet, bezahlten die 43-Jährige und eine der Töchter diesen Leichtsinn mit einem Klinikaufenthalt. Der 8-jährige Sohn hielt sich zum Glück im Wohnzimmer der Wohnung auf und war daher weniger stark von den Auswirkungen der Kohlenmonoxid-Vergiftung betroffen.
Tochter verhindert Familientragödie
Die Mutter und deren 13 Jahre alte Tochter hatten letztlich nur Glück im Unglück, weil eine weitere Tochter der 43-Jährigen die Familie telefonisch nicht erreichte und quasi persönlich nach dem Rechten sehen wollte. Diese fand Mutter und Tochter schließlich auch bewusstlos vor.
Ein Beispiel, welches den Leichtsinn untermauert, mit dem ans Thema Grill als Wärmequelle herangegangen wird. Im Freien können sich Grillfans durchaus rund ums Grillrost aufwärmen. In geschlossenen Räumen ist ein Betrieb von Holzkohle- oder Gasgrills oder ähnlicher Hardware in jedem Fall tabu.
Verbrennung lässt Kohlenmonoxid entstehen
Der Grund: Das farb-, geruch- und geschmacklose und giftige Kohlenmonoxid entsteht beim Verbrennungsprozess kohlenstoffhaltiger Materie (zu der auch diverse Gase gehören). Zum Problem wird das CO aufgrund der Tatsache, dass es nicht nur über die Lunge in den Körper gelangt.
Kohlenmonoxid bindet sich ans Hämoglobin und erschwert damit den Sauerstofftransport durch die roten Blutkörperchen. Neben leichten Symptomen kann die Kohlenmonoxid-Vergiftung bis zum Erstickungstod führen. Da das Gas nicht bemerkt wird, treten die pathogenen Symptome wie Bewusstlosigkeit, meist innerhalb kurzer Zeit ein.
Unser Rat: Auch wenn in den kommenden Wochen der Winter vielleicht auch bei Ihnen endlich Einzug hält – der Grill ist garantiert kein Ersatz Ihrer Heizung. Und achten Sie auch beim Betrieb von sogenannten Ethanolkaminen auf eine angemessene Belüftung.
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